Die infizierte Mitarbeiterin des Krankenhauses hatte vor einer Woche Kontakt zu einer Freundin in Heinsberg, die zu diesem Zeitpunkt noch gesund war. Jetzt wütet in ihrem Körper ebenfalls der Coronavirus.
Es wurde angeordnet, dass die Mitarbeiterin in häusliche Quarantäne geschickt wird. Nun werden fieberhaft alle weiteren Kontaktpersonen ermittelt. Die Krankenhausmitarbeiterin war in der Verwaltung tätig und hatte keinen Kontakt zu Patienten.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch der Kreis Borken in nächster Zeit vom Virus befallen werden könnte.
Wer möchte, kann sich vorsorglich mit Mundschutz, Desinfektionsmittel und haltbaren Lebensmittel eindecken. Leider aber sind Desinfektionsmittel und Mundschutzmasken derzeit vielfach ausverkauft oder sie werden zu völlig überhöhten Preisen angeboten. Zurzeit werden Mundschutzmasken, die normalerweise 1,90 EURO kosten, bei Ebay für bis zu 69,90 EURO pro Stück verkauft.
Mit einer dringlichen Empfehlung richtet sich die Leiterin des Kreisgesundheitsamtes Borken, Annette Scherwinski, an die Bürgerinnen und Bürger in Bocholt, die bei sich grippale Symptome verspüren:
„Wenden Sie sich dann zunächst telefonisch an Ihren Hausarzt, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen!“ Für die Beurteilung, ob ein Test auf das Coronavirus notwendig wird, gebe es eine vom „Robert-Koch-Institut“ herausgegebene Checkliste, die es zu beachten gelte.
Daher schließt sich auch noch eine weitere ebenso dringliche Bitte an: „Suchen Sie bei leichten grippalen Symptomen nicht sofort ein Krankenhaus zwecks Abklärung bzw. Testung auf das Coronavirus auf.“ Die Notwendigkeit einer stationären Behandlung solle vielmehr ebenfalls in Rücksprache mit dem Hausarzt geklärt werden.
Das Kreisgesundheitsamt Borken hat ab Freitag (28.02.2020) eine eigene Telefon-Hotline mit der Rufnummer 02861/82-1091 freigeschaltet, unter der montags bis donnerstags in der Zeit von 8 bis 17 Uhr und freitags in der Zeit von 8 bis 14 Uhr Auskünfte erhältlich sind. |