Tag der Muttersprache am 21. Februar: Integrationsrat und Stadt Bocholt gemeinsam für Förderung von Mehrsprachigkeit und Herkunftssprachlichen Unterricht
Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar setzen sich der Integrationsrat der Stadt Bocholt und die Stadt Bocholt für die Förderung der Mehrsprachigkeit und des Herkunftssprachlichen Unterrichts in allen Bildungsbereichen ein.
Der Vorsitzende des Integrationsrates, Juan Lopez Casanava, sowie der Erste Stadtrat, Björn Volmering, unterstreichen die Bedeutung der Muttersprache als Schlüssel zur Identitätsbildung und als wertvolles Potenzial für die Gesellschaft.
„Die Förderung der Muttersprache ist eine Investition in die Zukunft. Sie stärkt nicht nur die Identität von Kindern und Jugendlichen mit internationaler Familiengeschichte, sondern trägt auch entscheidend zu ihrer Integration und dem Bildungserfolg bei“, erklärt Lopez Casanava. „Das Potenzial dieser jungen Menschen für die Gesellschaft ist enorm – Mehrsprachigkeit fördert kognitive Fähigkeiten, kreatives Denken und interkulturelle Kompetenzen, die in einer globalisierten Welt von unschätzbarem Wert sind.“
Mehrsprachigkeit wesentliche Bildungschance
Der Integrationsrat unterstützt daher die Forderungen des Landesintegrationsrates, die bereits bestehenden Gesetze zur Förderung der Mehrsprachigkeit konsequent umzusetzen und den Herkunftssprachlichen Unterricht landesweit auszubauen. „Kinder, die mehrere Sprachen beherrschen, haben nicht nur ein besseres Gedächtnis und lernen schneller neue Sprachen, sondern entwickeln auch die Fähigkeit, in einer vielfältigen Gesellschaft erfolgreich zu interagieren“, betont Lopez Casanava.
Er hebt hervor, dass die Förderung der Mehrsprachigkeit nicht nur eine Frage der Integration, sondern eine wesentliche Bildungschance für alle Kinder und Jugendlichen darstellt. „In unserer Gesellschaft sind Menschen mit mehreren Sprachen von unschätzbarem Wert, da sie in der Lage sind, verschiedene Kulturen zu verstehen und Brücken zwischen den Gesellschaften zu bauen.“
Mehrsprachigkeit fördert Dialog, Austausch und Teilhabe
Auch Bocholter Erster Stadtrat Björn Volmering betont die Relevanz des Themas: „Die Mehrsprachigkeit ist nicht nur ein Schlüssel zum Bildungserfolg, sondern auch eine Stärke unserer Gesellschaft. Sie fördert den Dialog, den interkulturellen Austausch und die gesellschaftliche Teilhabe. Der Internationale Tag der Muttersprache erinnert uns daran, wie wichtig es ist, diese Vielfalt zu fördern und als wertvolle Ressource zu betrachten.“
Die Stadt Bocholt und der Integrationsrat setzen sich gemeinsam für die flächendeckende Ausweitung des Herkunftssprachlichen Unterrichts und eine Verbesserung der Informations- und Antragsverfahren, insbesondere im Kreis Borken, ein. „Es ist wichtig, den Zugang zu entsprechenden Bildungsangeboten zu erleichtern und die Öffentlichkeit für die Bedeutung der Mehrsprachigkeit zu sensibilisieren“, betonen Volmering und Lopez Casanava.
Hintergrund: Tag der Muttersprache
Der Internationale Tag der Muttersprache, der 1999 von der UNESCO ins Leben gerufen wurde, würdigt die sprachliche Vielfalt und fördert das Bewusstsein für die Bedeutung von Muttersprachen. In Deutschland sprechen Schülerinnen und Schüler rund 100 verschiedene Sprachen. Die Stadt Bocholt und der Integrationsrat setzen sich dafür ein, diese Vielfalt zu fördern und die sprachliche und kulturelle Identität als Bereicherung für die Gesellschaft zu begreifen.