Ab sofort ist das Baden und Schwimmen im Bocholter Aasee verboten. Der Grund hierfür ist eine zunehmende Verbreitung von Blaualgen, die potenziell gefährliche Bakterien freisetzen. Diese können sowohl für Menschen als auch für Tiere gesundheitliche Risiken darstellen. Die Stadt Bocholt reagierte sofort mit einem Badeverbot, das bis auf Weiteres gilt. Besonders Tierhalter werden gewarnt, ihre Haustiere vom Wasser fernzuhalten, da die Bakterien im schlimmsten Fall tödlich für Tiere sein können.
Jüngste Untersuchungen des Wassers haben eine deutliche Zunahme von Blaualgen festgestellt, weshalb die Stadt an verschiedenen Stellen rund um den See Schilder aufgestellt hat, die vor dem Betreten des Wassers warnen. Wassersportarten, bei denen ein direkter Kontakt mit dem Wasser besteht, wie Stand Up Paddling und Surfen, sind ebenfalls untersagt. Freizeitaktivitäten wie Bootfahren bleiben jedoch weiterhin erlaubt, da sie keinen direkten Wasserkontakt erfordern.
Das Verbot betrifft nicht nur die Badebucht, sondern auch andere Bereiche des Sees. Die Stadtverwaltung appelliert an alle Besucher, jeglichen Kontakt mit dem Wasser zu vermeiden, um mögliche Gesundheitsrisiken auszuschließen.
Besonders Hundehalter sollten wachsam sein und ihre Tiere vom Wasser fernhalten. Blaualgen enthalten oft toxische Stoffe, die für Hunde gefährlich werden können. Bei Kontakt besteht das Risiko schwerwiegender Erkrankungen, die im Extremfall tödlich verlaufen könnten.
Die Dauer des Badeverbots ist unklar, da das Wachstum der Algen von Witterungsbedingungen wie Temperatur und Regenmenge abhängt. Die Stadt Bocholt führt regelmäßige Wasserproben durch, um die Situation fortlaufend zu überwachen.
Die aktuelle Lage hat auch langfristige Ursachen: Der Zufluss von Frischwasser über die Bocholter Aa wurde umgeleitet, wodurch der Aasee nun hauptsächlich stehendes Wasser enthält, was das Wachstum von Blaualgen begünstigt. Die Badesaison im Aasee begann im Mai und endet offiziell am 13. September, doch aufgrund der aktuellen Algenproblematik bleibt fraglich, ob bis dahin das Badeverbot wieder aufgehoben werden kann. |
