In Erinnerung an den Engländer Norman Driver, der vor 40 Jahren die 'Friends of Bocholt' gründete und so die Städtepartnerschaft stärkte
Der Rossendaler Norman Driver gründete im Jahr 1983 in der englischen Partnerstadt Bocholts die ?Friends of Bocholt?, das Pendant zur Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt. Seit seinem ersten Besuch im Jahr 1973 kam er mehr als 60 Mal nach Bocholt. Vor drei Jahren verstarb Driver infolge von Corona. Ihm zu Ehren wurde nun eine Bank am Bocholter Aa-See eingeweiht.
An der feierlichen Zeremonie nahmen neben Bürgermeister Thomas Kerkhoff auch Mitglieder der KAB Ss. Ewaldi und der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt teil. Kerkhoff bedauerte in seinem Grußwort, Norman Driver nicht persönlich kennen gelernt zu haben. Er würdigte ihn als einen Rossendaler Bürger, der 'sich sein ganzes Leben für die Deutsch-Britische Städtepartnerschaft eingesetzt hat'.
Mit Herzblut für die Deutsch-Britische Städtepartnerschaft
Die Witwe von Norman Driver, Rosalie Driver, kam mit ihrer Familie zu diesem besonderen Anlass nach Bocholt. Norman Driver habe sich rund fünf Jahrzehnte mit Herzblut für die Städtepartnerschaft zwischen Bocholt und Rossendale eingesetzt, berichtete sie. Er kam zu vielen Anlässen nach Bocholt, um hier an Hochzeiten, Geburten, am Karneval und am Fußball teilzunehmen. Dabei wohnte er, wie heute noch bei den Begegnungen zwischen Bocholt und Rossendale üblich, in einer deutschen Gastfamilie.
Mit dem Fußball begann die Freundschaft zur KAB Ss. Ewaldi
Der Initiator der Gedenkbank, Willi Frieg, erzählte von den Anfängen der Freundschaft zwischen der KAB Ss. Ewaldi und Norman Driver. „Alles begann im „White Horse“, einer Gaststätte, wo es damals noch um 22 Uhr ´last order´ (englisch für: letzte Bestellung) gab.“ Das erste Fußballspiel zwischen den Bocholtern und den Rossendalern, so wusste er zu berichten, ging damals 1:1 aus. Gefeiert wurde das Ergebnis mit 40 Litern Apfelkorn, den die Bocholter mitgebracht hatten. Auch bei vielen weiteren Begegnungen wurde noch Fußball gespielt, wobei Norman Driver stets das Tor hütete.
Englische und deutsche Freunde gedenken gemeinsam
Klaus Kock, Vorsitzender der KAB Ss. Ewaldi, betonte, dass die Bank zum Verweilen Norman gefallen hätte. „Ich danke der Stadt Bocholt und bin stolz auf sie, dass sie so einen Mann auf diese Art ehrt“, so Kock.
Der Vorsitzende der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt, Andreas Becker, berichtete, dass er gerade mit 22 Personen aus Rossendale zurückgekehrt sei. „Wir stehen als englische und deutsche Freunde rund drei Jahre nach Norman Drivers Tod hier. Welch ein großartiger Gedanke, auf diese Art an Norman zu erinnern. Die Bank ist ein Denkmal der deutsch-britischen Freundschaft.“