Leben in einer Welt ohne Wachstum
?Postwachstumsökonomie - Leben in einer Welt ohne Wachstum?, so lautet der Titel eines Vortrags, zu dem die Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg am Donnerstag, 18. November, ab 19:30 Uhr ins Medienzentrum einlädt. Referent ist Prof. Dr. Rainer Nawrocki. Das Teilnahmeentgelt von 6 Euro (ermäßigt 5 Euro) kann an der Abendkasse entrichtet werden, alternativ ist eine Anmeldung vorab per Internet möglich. Am Einlass ist ein 3G-Nachweis zu erbringen.
Wir leben in einer Welt, in der das Wachstum wie ein Gott angebetet wird. Es ist wie eine Droge, ohne die die heutige Welt nicht vorstellbar wäre. Es ist aber eine Welt ohne Zukunft, denn in einer endlichen Welt gibt es kein unendliches Wachstum. Die Folgen sind nicht mehr zu übersehen: Klimawandel, Raubbau an Böden und Rohstoffen. Die Menschen hecheln einem 'mehr und noch mehr' hinterher - aber glücklicher werden sie dabei nicht. Im Gegenteil - Burnout, Stress und Zukunftsängste nehmen kontinuierlich zu.
In anderen Teilen der Welt drohen Menschen zu verhungern und die großen Organisationen müssen die Weltöffentlichkeit anbetteln, um diesen Menschen helfen zu können. Wie müsste eine Welt aussehen ohne einen Wachstumszwang? Eine Welt, in der es ein Gleichgewicht gibt zwischen Zufriedenheit, Nachhaltigkeit und globaler Gerechtigkeit. Es würde eine Welt sein, in der Geld eine geringe Rolle spielt, die Menschen wieder lokaler agieren und eher mal einen Knopf annähen, als die nächste Karibikreise zu planen.
Leben in einer Welt ohne Wachstum? Ist das die Lösung? Prof. Dr. Rainer Nawrocki lehrt an der Westfälischen Hochschule Bocholt im Fachbereich Wirtschaft und Informationstechnik. An diesem Abend wird er Fakten, Thesen und Visionen teils ernüchternd teils auch provokativ präsentieren. Im Anschluss bietet sich Gelegenheit zur Diskussion.