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Aktuelle News aus Bocholt 2020

Datum: 01.12.2020, 10:35 Uhr
Stadtgeschichte: Das Bocholter Arbeitsamt im neuen Haus

Stadtarchiv präsentiert das Historische Foto des Monats Dezember 2020

Nach 15-monatiger Bauzeit konnte an der Hindenburgstraße das neue Verwaltungsgebäude des Arbeitsamtes am 12. Dezember 1950 seiner Bestimmung übergeben werden. Direktor Carl Rinsche begrüßte zu diesem Anlass u. a. den Vizepräsidenten des Landesarbeitsamtes Münster, Wiesmann, Oberbürgermeister Otto Kemper, Oberstadtdirektor Ludwig Kayser und Oberkreisdirektor Alfons Lengert, die im Anschluss an den Empfang die zweckmäßig hergerichteten Räume besichtigten.

Ursprünglich waren die Büros der Arbeitsvermittlung in einem Verwaltungsgebäude an der Kaiser-Wilhelm-Straße untergebracht. 1939 konnte das daneben liegende frühere Wohnhaus der Fabrikantenfamilie Friede hinzuerworben werden. Diese Bauten wurden 1945 beim Bombenangriff auf die Stadt zerstört, so dass das Arbeitsamt im Bürohaus der Firma Flender provisorisch unterkam. 1949 drängte der Getriebehersteller jedoch wegen des Eigenbedarfs auf die Räumung. Nachdem eine Prüfung ergeben hatte, dass der frühere Standort zu klein war, erwarb das Landesarbeitsamt im gleichen Jahr ein Grundstück direkt gegenüber dem Bahnhof, wo sich bislang Gemüsegärten befanden. Anfangs wurde noch Kritik an der Notwendigkeit eines Neubaus geübt, weil die Wohnungsbauprogramme seinerzeit Vorrang hatten. Man argumentierte jedoch, dass das neue Haus für die wirtschaftlich Schwachen und durch Arbeitslosigkeit in große Bedrängnis geratene Bürger errichtet werde. Außerdem könne das Arbeitsamt auf Grund seiner vielseitigen speziellen Gliederung und durch seine Verbindung zu Industrie, Handel und Handwerk als ein bedeutsames Wirtschaftsbarometer bezeichnet werden.

Träger der Baumaßnahme war das Landesarbeitsamt, wobei die notwendigen Mittel das Arbeitsministerium stellte. Die Ausschachtungsarbeiten begannen im September 1949, im Frühjahr des Folgejahres konnte der Dachstuhl aufgebracht und am 20. März 1950 der Richtkranz aufgezogen werden. Das neue, dreigeschossige Gebäude des Arbeitsamtes, das übrigens zeitgleich mit demjenigen der Allgemeinen Ortskrankenkasse an der Hohenstaufenstraße gebaut wurde, passte sich in seiner zeitgemäß schlichten Architektur und dem vorgelagerten Platz gut dem gegenüber liegenden Postamt und der Straßenflucht im Allgemeinen an. 70 Jahre nach seiner Fertigstellung zeigt sich das Haus – bis auf den Eingangsbereich – in seiner Grundform fast unverändert.

Foto: Stadtarchiv Bocholt, Text: Wolfgang Tembrink






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