Am Donnerstagabend (20.03.2024) kam es in einem Bocholter Flüchtlingslager am ehemaligen SC 26-Stadion (Kaisergarten) an der Lowicker Straße zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei afrikanischen Bewohnern. Beide Männer, 23 und 41 Jahre alt, stammen aus Guinea und waren zum Zeitpunkt des Vorfalls alkoholisiert.
Aus bislang nicht abschließend geklärten Gründen gerieten die beiden in einen Streit, der zunächst verbal begann, jedoch schnell eskalierte. Im Verlauf der Auseinandersetzung zog der 23-Jährige ein Klappmesser und verletzte seinen 41-jährigen Kontrahenten damit am Rücken.
Umgehend alarmierte eine Person aus der Unterkunft die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen anrückte. Die Einsatzkräfte konnten den 23-jährigen Tatverdächtigen noch vor Ort festnehmen und das Tatmesser sicherstellen. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren gegen ihn ein.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde der Mann zur Entnahme einer Blutprobe in eine medizinische Einrichtung gebracht. Dabei leistete er erheblichen Widerstand, konnte jedoch von den zahlreichen Einsatzkräften unter Kontrolle gebracht werden.
Der verletzte 41-Jährige wurde zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die Stichverletzung nicht lebensbedrohlich war. Nach der medizinischen Versorgung konnte der Mann das Krankenhaus noch am selben Abend wieder verlassen.
Die Ermittlungen zum genauen Tathergang und zu den Hintergründen des Streits dauern an.
Ob der Täter wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, konnte bisher noch nicht in Erfahrung gebracht werden.
Es stellt sich hier die Frage, wie es überhaupt sein kann, dass in einer bewachten Einrichtung Flüchtlinge mit Messern ausgerüstet sind. |